

27. November2025 | Treffen Arbeitskreis Genealogie
Thema: DNA-Genealogie – hilfreich oder Spielerei? AK Genealogie diskutiert darüber
Treffen des Arbeitskreis Genealogie ab 19 Uhr in Eppingen, im Nebenzimmer des Ratskellers, Wilhelmstraße 2
DNA ist der Code für unsere Gene, sozusagen der Bauplan, der zu einem großen Teil bestimmt, wer wir sind. Einen beeindruckenden Vortrag über DNA-Genealogie hielt Jasmin Knöller bei der letzten Sitzung des Arbeitskreises Genealogie am 27. November in Eppingen. Zunächst erklärte die Referentin die Grundlagen der DNA-Analyse, die Methodik und die Forschungsmöglichkeiten. Mit einem DNA-Modell aus „Gummibärchen“ erläuterte sie anschaulich, wie die Erbanlagen weitergegeben und welche Erkenntnisse daraus gewonnen werden.
Frau Knöller zeigte zudem, wie man eine DNA-Bestimmung ganz praktisch durchführt und an welcher Stelle die Ergebnisse bei der Erforschung von Vorfahren und Verwandten hilfreich sein können. Allerdings wurde im Laufe des Vortrages auch deutlich, dass eine DNA-Analyse vor allem dann Sinn macht, wenn man selbst bereits Kenntnisse seiner Vorfahren in Papierform erarbeitet hat und auch in Regionalgeschichte etwas bewandert ist.
Hilfreich kann die DNA-Genealogie beim Überspringen von Lücken im Stammbaum oder beim Finden neuer Verwandter sein, was die Referentin an einem praktischen Beispiel aus ihrer Familie aufzeichnete. Da immer mehr Menschen diese Bestimmungen durchführen lassen, wird folglich die Datenbasis größer und die Erfolgschancen besser.
Ausgiebig wurde unter den Anwesenden über die Möglichkeiten und Stärken der DNA-Genealogie diskutiert. Die Risiken bei der Freigabe persönlicher Daten wurden ebenso besprochen wie auch die Gefahr des Missbrauchs. Die Referentin rät daher, sich vor einer Analyse ausgiebig über mögliche Folgen zu informieren, um dann eine eigene, bewusste Entscheidung zu treffen. Frau Knöller zog abschließend ihr persönliches Fazit: „Für mich war es hilfreich, und es hat mich in meiner Forschung weitergebracht.“
Am Ende der Sitzung dankte Ludwig Streib der Referentin ganz herzlich für den fundierten Vortrag. Sie habe damit auch Skeptikern der DNA-Methode das Thema näher gebracht und zum Nachdenken angeregt. Zuletzt stellte er fest: „Es ist erfreulich, dass sich in den letzten beiden Jahren im Arbeitskreis ein fester Stamm von Teilnehmern und Teilnehmerinnen gebildet hat. Ebenfalls erfreulich ist, dass immer wieder neue Besucher und Besucherinnen begrüßt werden können.
Neue Teilnehmer sind in unserem Arbeitskreis herzlich willkommen – unabhängig von der Mitgliedschaft im HVK.

25. Oktober 2025 | Jahreshauptversammlung in Rauenberg
15:15 Uhr (Beginn JHV) im Winzermuseum, Alte Kirchgasse 1, 69231 Rauenberg
Unsere Tagesordnungspunkte waren:
TOP 1 Begrüßung durch die Vorsitzende und Feststellung der Beschlussfähigkeit
TOP 2 Totengedenken
TOP 3 Berichte aus dem Vorstand
Vorsitzende/Schriftführerin Susanne Kaiser-Asoronye
Schatzmeister Frank Luckscheiter
TOP 4 Bericht der Kassenprüfer
TOP 5 Antrag auf Entlastung des Vorstandes
TOP 6 Wahl eines neuen Beiratsmitglieds
TOP 7 Abstimmung Erhöhung Mitgliedsbeitrag
TOP 8 Ehrungen für 25 und 40 Jahre Mitgliedschaft
TOP 9 Vorhaben für das restliche Jahr 2025 und für 2026
TOP 10 Anträge
TOP 11 Verschiedenes
Die Jahreshauptversammlung fand am Samstag, 25. Oktober 2025, im „Alten Pferdestall“ des Winzermuseums Rauenberg statt. Jochen Kyek, Vorsitzender unseres Mitglieds Interessengemeinschaft Winzermuseum Rauenberg e.V., startete zum Auftakt um 14 Uhr mit einer Führung durch das Museum (s. S. 11).
Um 15:15 begrüßte die Amtsverweserin von Rauenberg, Christiane Hütt-Berger, die Anwesenden und gewährte interessante Einblicke in das Rauenberg vor etwa 31 Millionen Jahren.
Das damalige Klima glich dort in etwa dem der heutigen Karibik. Die Landoberfläche war bedeckt von dichten Urwäldern aus Palmen und Farnen, in denen Kolibris und Libellen durch die Lüfte schwirrten. Tatsächlich wurden hier die bislang ältesten Fossilien eines modernen Kolibris in einer Tongrube entdeckt. Die beiden winzigen, vier Zentimeter langen Skelette sind zudem die ersten Kolibri-Fossilien in Europa überhaupt.
Nach diesen spannenden Informationen über die Stadt, in der das Treffen abgehalten wurde, startete die Vorsitzende die Jahreshauptversammlung mit der Feststellung der Beschlussfähigkeit. Unter TOP 2
gedachten die Anwesenden den seit der letzten JHV verstorbenen Mitgliedern mit einer Schweigeminute.
Unter TOP 3, Bericht aus dem Vorstand beschrieb die Vorsitzende die Herausforderungen der Digitalisierung von Mitgliederunterlagen, von denen im Laufe der vielen Jahre seit Bestehen doch so manches verloren ging und nun mühsam wieder recherchiert werden muss.
Sie dankte den Mitgliedern, die den im letzten Kompass verschickten Ausdruck ergänzt haben. Der längst überfällige Einzug der Jahresbeiträge kann stattfinden und wo keine Einzugsermächtigung vorhanden ist, schreibt der HVK eine Rechnung über den Jahresbeitrag.
Die Vereinszahlen wurden mithilfe des Beamers auf die Leinwand projiziert: Der Verein hat aktuell 395 Mitglieder, darunter 51 Vereine/Museen, 35 Gemeinden/Archive, 6 Landratsämter/Institute.
Elf Mitglieder waren seit der letzten JHV verstorben, zehn Mitglieder ausgetreten, die meisten aus Altersgründen oder wegen Umzug. Leider ist auch die Gemeinde Helmstadt-Bargen auf Ende des Jahres ausgetreten. Erfreuliche acht Eintritte waren seit der letzten JHV zu verzeichnen, darunter die Gemeinden Kronau und Hambrücken, Waghäusel war 2022 ausgetreten und ist nun wieder dabei. Kurioserweise müssen 2017 einige Daten verloren gegangen sein, denn sowohl der Heimatverein Angelbachtal als auch der Heimatverein Eutingen waren nie ausgetreten, wurden aber seit Jahren nicht mehr als Mitglieder geführt.
Anschließend berichtete Susanne Kaiser-Asoronye von den Sitzungen der Vereinsverwaltung, die alle aufgrund der Entfernung online geführt wurden. Sie zeigte die Veranstaltungen und Aktivitäten seit der letzten JHV nochmals auf dem Bildschirm, darunter die Jahrbuchvorstellung, die Ausstellung mit dem Museumsnetzwerk Kraichgau und der Pressekonferenz mit Minister Peter Hauk.
Der Schülerwettbewerb war Thema und das unbestrittene Highlight des Jahres, der Mundartabend in Zaisenhausen. Für dessen Organisation und Moderation zeigte sich Thomas Liebscher verantwortlich, was ihm von den Anwesenden mit einem großen Applaus gedankt wurde.
Frank Lukscheiter trug den Kassenbericht vor, erstmals mit einer komplett digital geführten Buchführung, die auch digital den Kassenprüfern zur Verfügung gestellt wurde.
Zur Sprache kam auch das Bücherlager in Eschelbach, in dem aktuell 3.494 Bücher, verteilt auf 82 Publikationen lagern.
Unter TOP 4 stand der Bericht der Kassenprüfer. Ulrich Merz und Günter Weghenkel hatten die Kassenführung zeitnah geprüft und keine Beanstandungen gefunden. Daraufhin wurde der Antrag auf Entlastung des Gesamtvorstandes gestellt und die Entlastung von der Versammlung einstimmig erteilt.
Auf dem Programm stand mit TOP 6 noch die Wahl eines zusätzlichen Beirats. Der Vorstand hatte dazu Gerard van der Heyden vorgeschlagen. Er vertritt seit 2023 die Vorsitzende bei Leader Kraichgau, engagiert sich in der Bibliothek und in der Organisation von Aktivitäten, der Schülerwettbewerb ging auf seine Initiative zurück, und er ist aktiv im Arbeitskreis Burgen und Schlösser. „Gerard van der Heyden wird eine Entlastung für mich und eine Bereicherung für den Beirat sein,“ so die Vorsitzende. Bei der anschließenden Wahl wurde van der Heyden einstimmig in den Beirat gewählt und nahm die Wahl an.
Während einer Pause konnten sich alle am reichhaltigen Buffet bedienen: außer Kaffee und Lebkuchen, Apfel- und Rührkuchen sowie Alpenbrot gab es noch belegte Baguette, Brezel und Laugenstangen mit Aufstrichen und verschiedene Blätterteigteile. So war auch für das leibliche Wohl der JHV-Teilnehmer bestens gesorgt.
Frisch gestärkt ging es weiter mit TOP 7, der Abstimmung über die Erhöhung des Jahresbeitrags. „Wir sind froh, dass wir die Beträge seit 2001 stabil halten konnten,“ führte die Vorsitzende aus. Dabei seien manche Produkte und Dienstleistungen horrend im Preis gestiegen. Auch die neue Qualität des „Kompass” hat zu einer Preissteigerung geführt, die der Wechsel der Druckerei nicht komplett auffangen konnte. „Ein Verein, der wieder so aktiv ist wie unserer, verbraucht etwas mehr Geld für seine Aktivitäten,“ führte die Vorsitzende aus, „aber die Mitglieder profitieren davon, und zudem konnten mit den Aktivitäten schon neue Mitglieder gewonnen werden.“
Die erste Abstimmung ging über die Frage, ob der Jahresbeitrag erhöht werden soll. Dass dies notwendig ist, war unbestritten und so wurde die Erhöhung einstimmig beschlossen.
Der Betrag der Erhöhung, ob um fünf oder um zehn Euro, wurde ausgiebig diskutiert. Während ein Mitglied bemerkte, dass für einige fünf Euro schon viel Geld sei, führte ein anderes aus, dass wir ja hier um den Beitrag pro Jahr reden würden; zehn Euro im Jahr sind 83 Cent im Monat; dafür gäbe es nicht mal einen Kaffee. Der Vorschlag, doch dieses mal um fünf Euro zu erhöhen und in drei-vier Jahren nochmals, wurde von der Mehrheit abgelehnt. Das sei den Mitgliedern dann doch schwer zu vermitteln.
„Wir müssen halt auch sehen, dass rundum alles teurer geworden ist. Allein das Porto hat in der Zeitspanne rund 70% aufgeschlagen,“ war eines der Argumente. „Dazu haben die Mitglieder auch Vorteile vom neuen Kompass-Format, denn sie können für Veranstaltungen kostenfrei werben, sich und ihre Aktivitäten vorstellen oder davon berichten und
Erfahrungen austauschen. Zudem gelten für das Jahrbuch und die eigenen Bücher günstige Mitgliederpreise.“
Bei der nachfolgenden Abstimmung stimmte eine deutliche Mehrheit für eine Erhöhung um 10 Euro pro Jahr.
Dann waren wir bei TOP 8, Ehrungen, angekommen. Die Jubilare zu 40 Jahren und 25 Jahren Mitgliedschaft können Sie nebenstehend nachlesen.
Es folgte TOP 9, Vorhaben für das nächste Jahr, denn auch im nächsten Jahr haben wir viel vor. Da wir die Vorhaben hier im Kompass vorstellen und dazu einladen, an dieser Stelle nur in Kürze: Buchvorstellungen und Vorträge für Terra preta sind geplant, ein Rundgang in Neidenstein, zwei Mundartabende (in Epfenbach und in Bruchsal), der Schülerpreis wird im Juni vergeben und gegen Ende des Jahres kommen die Buchvorstellung des Jahrbuchs 29 und die nächste Jahreshauptversammlung. Weitere Aktivitäten sind in Planung.
TOP 10, Anträge, waren keine eingegangen. Unter TOP 11, Verschiedenes, wies Gerard van der Heyden nochmals auf die Möglichkeit der Förderung von Projekten durch Leader Kraichgau hin. Es gingen bei Leader kaum Anträge für Heimat- oder Kulturprojekte ein, was schade sei. Dabei betonte er nochmals seine Hilfsbereitschaft in Bezug auf Antragsstellung und Beratung.
Mit einem Dank an die vielen fleißigen Helfer, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hatten und mit ganz herzlichem Dank an Jochen Kyek, Vorsitzender der Interessensgemeinschaft Winzermuseum Rauenberg für die Bereitstellung der Räume und die Vorarbeit zur Versammlung schloss die Vorsitzende das Treffen.




















25. Oktober 2025 | Besuch des Winzermuseums Rauenberg
Als Auftakt der JHV um 14:00 Uhr im Winzermuseum, Alte Kirchgasse 1, 69231 Rauenberg
Was sich nicht alles verbirgt hinter dem schlichten Namen „Winzermuseum Rauenberg“. Ein typisches Heimatmuseum jedoch nicht, und auch keine Schau über Weinanbau. Sondern eine eigene, gar nicht so kleine Welt. In elf Räumen taucht man ein in die Gegenstände der Vergangenheit auf dem Land – in die dörfliche Historie Rauenbergs, denn zur Stadt wurde die Gemeinde erst durch den Zusammenschluss mit dem historischen Nachbarstädtchen Rotenberg.
Jochen Kyek von der Interessengemeinschaft Winzermuseum öffnete den Mitgliedern des Heimatvereins Kraichgau die Tür zu den Schätzen im ehemaligen alten Schloss Rauenberg. Es war zunächst ein Adelssitz. Die dreiflügelige Anlage mit zwei eingeschlossenen Höfen wurde in der Zeit des Speyrer Fürstbischofs Hugo Damian von Schönborn 1737 ausgebaut. Denn Rauenberg gehörte zum rechtsrheinischen Teil des Hochstifts Speyer mit der Hauptstadt Bruchsal. Das Schloss war ein regionaler Amtssitz innerhalb des geistlichen Staats. Das 1803 säkularisierte Schloss ging 1846 an die Familie Landfried aus Heidelberg, die eine Tabakfabrik einrichtete, in der bis 1960 produziert wurde. Die Familie ist weiter im Besitz des Anwesens. Die ersten Museumsräume wurden von der Kommune gemietet, und die Ausstellung nach fünf Umbaujahren 1986 eröffnet. Seither kamen weitere Räume hinzu.
„Für die ersten Exponate sorgte der Lehrer Gerhard Geißler, der 1964 seine Schüler aufrief, für den Heimatkundeunterricht alte Gegenstände mitzubringen“, berichtete Jochen Kyek. Geißler entwickelte eine Sammelleidenschaft, und er schaffte es, sie später in einer Heimatstube im alten Rathaus Rauenberg unterzubringen. Als das Gebäude abgerissen wurde, konnte man im Alten Schloss einiges zwischenlagern und später ganz offiziell ein Museum einrichten. Der Motor Gerhard Geißler, auch ein Mundartdichter, starb 2005, doch engagierte Rauenberger kümmerten sich um die Fülle der Ausstellungsstücke. 20.000 Stück sind es, ohne die im Fundus.
In der Schlossküche finden sich zahllose Küchengeräte und Herde, was zum Backen oder zur Hausschlachtung gebraucht wurde, ist mehrfach vorhanden.
Ein Modell Rauenberg 1778 von Wolfgang Rößler oder Erinnerung an die Nebenbahn „Wiesloch-Waldangelloch“ sind ebenfalls vorhanden. Das bekannte Hotel und Restaurant „Winzerhof“ in Rauenberg war früher die Bahnhofswirtschaft, die Restauration Zum Bahnhof, oder einfach gesagt „die Stratz“. Im Gewölbekeller beherbergt das Museum der Weinstadt Rauenberg mit dem bekannten Mannaberg eine riesige Weinpresse und weitere alte Winzer- und Küfergeräte.
Weiter ging die Führung zum Kolonialwarenladen, zum Klassenzimmer oder zum original Messestand der Tabakfabrik Landfried. Überall brachte Jochen Kyek mit einer Anekdote Leben in den Raum. Und wer würde nicht über einen Meßweinwärmer schmunzeln, der dem katholischen Pfarrer im Winter nützlich war. Und am liebsten hätte man sich im von Reinhold Spieler fast komplett übernommenen Friseursalon die Haare schneiden und verschönern lassen. Und immer noch melden sich Einheimische, um dem übervollen Museum etwas zu überlassen.
Der Heimatverein Kraichgau bedankt sich bei seinen Rauenberger Mitglieder und dem Team um Jochen Kyek für die kurzweilige Führung durch die Schlosswelt mit einer außergewöhnlich umfangreichen Sammlung.







17. Oktober 2025 | Vom Bundschuh zum Bauernkrieg: Das Jahr 1525 im Kraichgau und im Bruhrain
in Kooperation mit unserem Mitgliedsverein „Fünf Schneeballen“
Rund 50 Interessierte waren der Einladung am 17. Oktober gefolgt, und es hatte kaum freie Plätze im „Alten Bahnhof“, wo die Mitglieder des Vereins 5 Schneeballen für die Bewirtung sorgten. Dass Vorträge von Thomas Adam unbedingt erlebenswert sind, braucht an dieser Stelle nicht erst erwähnt zu werden.
So erklärte er, dass die Aufstände in verschiedenen Teilen des heutigen Deutschlands vor 500 Jahren nicht spontan ausgebrochen sind, sondern das Ergebnis jahrzehntelanger Konflikte waren. Nicht zuletzt durch den aus Untergrombach gebürtigen Bundschuhführer Joß Fritz und den Pfarrer Anton Eisenhut, Kopf des sogenannten Kraichgauer Haufens, bestand auch inhaltlich ein besonderer historischer Bezug zwischen unserer Region und dem Bauernkrieg. Adams Vortrag beleuchtete Gründe, Vorgeschichte, Verlauf und Folgen der sozialen Unruhen von 1525 im Kraichgau und ging auch auf die Rezeptionsgeschichte der Ereignisse bis heute ein.
Als kleines Dankeschön erhielten Thomas Adam und Gerhard Obhof, als Vertreter der Schneeballen, unser neues Notizbuch mit der Ersterwähnung des Kraichgaus im Lorscher Codex im Jahr 769.


28. September 2025 | Durch die alten Gassen Östringens
Führung im barocken historischen Gewand
Rund 20 Interessierte waren der Einladung des HVK zum Rundgang durch Östringen gefolgt. Michaela Zorn präsentierte sich dafür als die historische Figur „Maria Anna Zopf” in barockem Gewand, das der Kleidung einer ehemals in Östringen lebenden Bürgerin aus dem 17. Jahrhundert nachgeschneidert war.
Erste Station war das „Ruhbenderhaus“, unter dessen verputzter Fassade sich ein Fachwerkhaus von 1700 verbirgt. Die ehemalige fränkische Hofreite mit Scheune, Stallung, Barren und Schweineställen enthält heute das Museum „Bäuerliches Leben“, welches als außerschulischer Lernort beeindruckende Vorführungen und praktische Anwendungen damaliger Arbeitsabläufe zeigt – „ein Museum zum Anfassen und Mitmachen“, fasst Michaela Zorn die vielfältigen Aktivitäten rund um das frühere Leben zusammen. Stolz ist sie, dass die Arbeit des Freundeskreis des Heimatmuseums im Jahr 2024 eine hochkarätige Auszeichnung erhielt: Sie waren Hauptpreisträger im Landeswettbewerb „Heimatmuseum hat Zukunft“.
Aber Östringen hatte noch mehr zu bieten, daher spazierte die Gruppe durch den alten Ortskern mit seinen schmucken Fachwerkhäusern. Die Gustav-Wolf-Galerie z.B. ist ein Fachwerkhaus aus dem Jahr 1613 und eines der ältesten im Ort. Es wurde von Grund auf saniert und beherbergt neben wechselnden Ausstellungen eine Sammlung des in Östringen geborenen Künstlers Gustav Wolf.
Der älteste Fachwerkbau steht in der Keltergasse 4. Das Haus mit Rautenausfachung und verziertem Eckständer wurde 1846 von der Gemeinde seinem jüdischen Besitzer abgekauft. In dem Gebäude wurde eine Mädchenschule eingerichtet, was einigen Bürgern nicht gefiel, da sie ihre Töchter nicht in einem „Judenhaus“ unterrichtet haben wollten. Nach Bezug eines neu errichteten Schulgebäudes dreißig Jahre später ging das Haus wieder in Besitz einer jüdischen Familie.
Zu den kundigen Erläuterungen von Michaela Zorn machte Susanne Kaiser-Asoronye die Mitglieder auf Details in den Fachwerkkonstruktionen aufmerksam. Für die Vorsitzende des Heimatvereins Kraichgau sind Fachwerkbauten von besonderem Interesse, hatten sie und ihr Ehemann Uwe Kaiser doch im Jahr 2022 mit dem gemeinsamen Buch „Fachwerk lesen lernen“ den Landespreis für Heimatforschung gewonnen.
An der katholischen Pfarrkirche Sankt Cäcilia warf das Epitaph mit Abbildung einer Frau an der Südwand der Kirche einige Fragen auf. Ihr Name war Maria und sie starb im August 1573. Die Familie ist nicht genannt, daher interessierten sich die Besucher vor allem für das Wappen an der Sandsteinplatte, das in der Mitte ein Eichhörnchen trägt. Ein ähnliches Wappen befindet sich am Grabmal des Georg von Sternenfels in der ev. Kirche in Kürnbach – ein Zeichen der Familienzugehörigkeit?
Als letzte Station und Höhepunkt des Rundgangs erreichte die Gruppe das nach ihrem Erbauer Adam Zopf genannte „Zopf'sche Haus“. Die Hofanlage mit Wirtschaftsgebäude wurde in Fachwerkbauweise errichtet und beeindruckt mit reichem Schmuckfachwerk, Fenstererkern und einer Figurennische im Obergeschoss. Zeitweise beherbergte das Anwesen eine Ölmühle, eine sogenannte „Göppelmühle“, bei der die Mahlsteine durch ein Roß angetrieben wurden. Das Geschwisterpaar Gebauer, das das Anwesen vor über zwei Jahren erwarb, erlaubte den Besuchern einen Rundgang durch das Haus und den Keller und lud zu einem Glas Sekt und „Fingerfood“ ein.
Zum Abschluss des Rundgangs fanden sich die Teilnehmer im deutsch-bayrischen Restaurant „Hirschgarten“ ein, wo in geselliger Runde „gefachsimpelt“ und sich über die gemeinsame Passion – der Heimatforschung – ausgetauscht wurde.
Ein herzliches Danke an unsere Mitglieder Michaela und Joachim Zorn und an Familie Gebauer für den wunderschönen Nachmittag.




23. September2025 | Treffen Arbeitskreis Genealogie
Thema: Daten/Fakten sammeln
Treffen des Arbeitskreis Genealogie ab 19 Uhr in Eppingen, im Nebenzimmer des Ratskellers, Wilhelmstraße 2
Die Teilnehmer tauschten sich darüber aus, welche Daten sie sammeln und welche nicht und begründeten dies. Aufbewahrung der Daten war ebenso Thema wie Quellenvermerke und allumfassende Suche.
Neue Teilnehmer sind in unserem Arbeitskreis herzlich willkommen – unabhängig von der Mitgliedschaft im HVK.
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3. August 2025 | Besuch des Schreiner- und Heimatmuseums Eschelbronn
1984 übernahm der Heimat- und Verkehrsverein die Patenschaft für das von der Gemeinde Eschelbronn damals neu gegründete Schreiner- und Heimatmuseum. Über Jahre hinweg waren Schreinerwerkzeuge und Maschinen aber auch andere Gegenstände aus der Vergangenheit gesammelt, aufgearbeitet und für die Ausstellung im Gebäude der ehemaligen Volksschule hergerichtet worden.
Anfang Mai trafen sich Susanne Kaiser-Asoronye, Uwe Kaiser und Gerard van der Heyden mit Rainer Heilmann und Hans-Peter Miesel vom Heimat- und Verkehrsverein und waren erstaunt über der Fülle der Exponate diverser Gewerke mit Schwerpunkt Schreinerei im „Schreinerdorf“ Eschelbronn. Nicht umsonst gilt es als das Beste im Land. Detailreichtum und Fachwissen der Ausstellung sind empfehlenswert.
Treffpunkt: Parkplatz, Schulstraße 14, Eschelbronn, 14 Uhr
Gemeinsamer Abschluss (Kaffee/Kuchen) mit Mitgliedern des Heimat- und Verkehrsvereins Eschelbronn
• Eintritt und Verköstigung auf Spendenbasis
• Falls Sie eine Fahrgemeinschaft suchen oder bieten, bitte melden.
Anmeldung erwünscht bis zum 28. Juli: termine@heimatverein-kraichgau.de oder 06201 843366.
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19. Juli 2025 (Sonntag) | „Historische Ortskerne entdecken“: Königsbach
in Kooperation mit der Regionalgruppe Stromberg-Mittlere Enz unseres Mitgliedsvereins Schwäbischer Heimatbund und Interessengemeinschaft Bauernhaus
Nur wenige Dörfer im Land zeichnen sich durch historische Ortskerne aus, die aus denkmalpflegerischer Sicht als Gesamtanlagen schützenswert sind. Auf diese möchte die Regionalgruppe Stromberg-Mittlere Enz unseres Mitgliedsvereins Schwäbischer Heimatbund im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Historische Ortskerne entdecken“ aufmerksam machen. Gemeinsam mit dem Heimatverein Kraichgau und der Interessengemeinschaft Bauernhaus (IgB) geht es zusammen mit Susanne Kaiser-Asoronye in den alten Ortsteil von Königsbach.
Treffpunkt: 17:00 Uhr, vor dem Rathaus Königsbach, Marktstraße 15
Die Führung ist frei, die Veranstalter freuen sich aber über Spenden
Anmeldung erbeten 07043 900186 oder luise.luettmann@t-online.de
Publikation über Terra preta kurz vor der FertigstellungDas 2024 angekündigte Pilotprojekt der neuen Schriftenreihe kann jetzt vorbestellt werden.
Ursprung der schwarzen Erde (Terra preta), Eigenschaften, Vorteile und Wirkweise sowie Nachhaltigkeit und Umweltschutz vorwiegend im Nutzgarten sind Inhalte unserer neusten Publikation. Dazu wird die Herstellung der Pflanzkohle – wichtigster Bestandteil der Terra preta – ausführlich beschrieben, inklusive bebilderte Praxistipps für die Herstellung zu Hause.
Der Prozess von der Kohle zur nutzbaren Terra preta, Erfolge bei Pflanzungen sowie Interviews u.a. von Landwirten und deren Erfahrungen, aber auch die aktuellen Grenzen für großflächige Lösungen runden das Heft ab.
Eine weitere Rubrik befasst sich mit effektiven Mikroorganismen z.B. im Bokashi-Eimer für Düngerherstellung auf kleinstem Raum. Anlage und Wirkweise sowie Befüllen und Handhabe des Behälters dürfen nicht fehlen. In den Praxistipps zeigen wir, wie Sie einen Haushalts-Bokashi-Eimer günstig selbst bauen können, aber auch eine große Lösung für den Hobbygarten wird aufgezeigt.
Die im Heft eingestreute Praxistipps von erfahrenen Anwendern sind eine wertvolle Hilfestellung beim Umgang mit Terra preta nicht nur im Hobbygarten.
Terra preta. Für nachhaltige Landnutzung.
Herausgeber: Heimatverein Kraichgau,
Format DIN A 5, Softcover, ca. 120 Seiten.
ISBN 978-3-912053-00-5 (erst nach erscheinen im Herbst über den Buchhandel erhältlich)
Preis: 14 Euro,
Mitglieder erhalten 20% Rabatt (bei Direktbestellung)
Erscheinungstermin: Herbst 2025, Vorbestellung: buchbestellung@heimatverein-kraichgau.de









21. Juni 2025 (Samstag) | Besuch der Raußmühle Eppingen
Achtung: Termin wurde abgesagt.
1334 wurde die Raußmühle erstmals urkundlich erwähnt. Seit dieser Zeit lassen sich die Müller darauf fast lückenlos nachweisen. Frank Dähling, heutiger Mühlenbesitzer und Mitglied im HVK, führt uns durch Hof, Mühle und Museum.
Treffpunkt: 14:00 Uhr, Raußmühle, Sulzfelder Weg 40, Eppingen
Gebühr: 7 Euro pro Person, wird vor Ort entrichtet.
Anmeldung erforderlich unter Termine@heimatverein-kraichgau.de. Begrenzt auf 25 Personen.
Foto: Petra Binder, Eppingen
Trotz drohenden Regens hatten sich zwanzig unerschrockene Teilnehmer zu einem ganz besonderen Rundgang unter dem Titel „Jüdisches Königsbach“ getroffen. Doch der Wettergott hatte ein Einsehen und so konnte die Vorsitzende des HVK alle trocken durch ihr Heimatdorf führen.
Dabei erfuhren die Teilnehmenden die Anfänge der Ansiedelung der „Schutzjuden“ durch den Grundherrn Daniel Rollin von Saint-André und die Teilung des Ortes in badisch und grundherrschaftlich. Der Bau der Synagoge und der wenige Jahre darauffolgende Brand war Thema des Rundganges, und dass der Markgraf aus seiner Privatschatulle 100 Gulden zum Wiederaufbau gab. Bis zur Zerstörung in der Pogromnacht im November 1938 waren dort Gottesdienste abgehalten worden. Eine 1998 vor dem Platz der Synagoge in die Straße eingelassene bronzene Gedenkplatte erinnert daran, dass hier 1938 die Kultgegenstände und Teile der Inneneinrichtung verbrannt wurden.
Im Verlauf des Rundgangs passierten die Teilnehmer die Häuser, die einst Wohnstätte der jüdischen Bürger waren und erfuhren von den Schicksalen der Bewohner. Rund die Hälfte der Juden konnten sich durch Auswanderung vor den Nazis retten – nach Palästina, Argentinien, Brasilien und in die USA.
Bewegt hat das Schicksal des geistig zurückgebliebenen Lothar Dreyfuß, dessen Familie nach Brasilien auswanderte, aber ihn bei einer Tante in Göppingen zurücklassen musste. Dem behinderten Jungen war das Visum verweigert worden. Er wurde mit seiner Tante im Lager Jungfernhof bei Riga erschossen.
Der ebenfalls eingeschränkte Samuel Maier hingegen kam im Juni 1940 in die Tötungsanstalt Grafeneck und fiel der Euthanasie zum Opfer.
Mit Interesse verfolgten die Zuhörer, dass der Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer großväterlicherseits aus Königsbach stammt. Sein Vater Helmut Palmer, bekannt als „Remstal-Rebell“, war der uneheliche Sohn des Metzgermeisters Siegfried Kilsheimer aus Königsbach, denn Helmut Palmers Mutter war als Verkäuferin in dessen Metzgerei beschäftigt.
Von der Integration der Juden in die Dorfgemeinschaft zeugt folgende Geschichte: Nach dem Ersten Weltkrieg sammelte Pfarrer Bier Geld für ein Gefallenendenkmal, das dann durch die Inflation vernichtet wurde. Daraufhin beschloss der Pfarrer, die Namen der Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und die des Weltkrieges 1914-1919 an die Empore im Langhaus der evangelischen Kirche schreiben zu lassen – auch die der fünf jüdischen Opfer.
1872 eingerichtet, ist der jüdische Friedhof ein relativ „junger“ Begräbnisplatz. Bei den nach Osten ausgerichteten Gräbern läßt die Beschriftung die allmähliche Übernahme christlicher Gepflogenheiten seit Mitte des 19. Jhd erkennen. Die reiche Grabsteinsymbolik alter Friedhöfe ist nur spärlich vorhanden. SKA










Treffen in Königsbach-Stein im Vereinsheim des FKSGEin kleines Stück weiter kam der Arbeitskreis Burgen und Schlösser am Mittwoch, 14. Mai bei einem Treffen im Vereinshäusle des Freundeskreis Königsbach-Steiner Geschichte. Zum großen Bedauern konnten unsere zwei Burgenforscher nicht teilnehmen. War Dr. Ludwig Hildebrandt von Anfang an entschuldigt, musste Nicolai Knauer kurzfristig absagen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, holen wir den Besichtigungstermin einfach nach.
Die Anwesenden Uwe Hinzpeter, Gerard van der Heyden und Susanne Kaiser-Asoronye diskutierten über die Gestaltung und Inhalte der geplanten Burgen-Schlösser-Homepage und legten die Parameter der Umsetzung fest. Einigkeit herrschte darüber, dass alle vorgesehenen Burgen und Schlösser möglichst unter Einbindung/Mitwirkung der jeweils örtlichen Vereine oder Verwaltungen aufgenommen werden. Sie sind es nämlich auch, die – neben dem Wissen um die Gebäude – als Kontaktpersonen oder für Führungen aufgelistet werden sollen.
Die nächsten Schritte bestehen in der Ausarbeitung eines schlüssigen Konzeptes und der Einholung von Angeboten zur Umsetzung. Danach soll dieses dem Vorstand und Beirat des HVK zur Genehmigung vorgestellt werden, bevor die Suche nach Sponsoren/Fördermitteln gestartet wird. Steht die Finanzierung, kann der Vorstand sein endgültiges „Go“ für das Gesamtprojekt geben.
Peter Seiter, stellv. Vorsitzender des FKSG, hatte vom „Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Pforzheim“ die Genehmigung zur Besichtigung des Storchenturms Stein eingeholt – inklusive Schlüssel. Daher machte sich die kleine Gruppe auf den Weg zum neben dem Vereinshäusle liegenden Wehrturm, der viele Jahrzehnte als Gefängnisturm genutzt wurde. SKA/Fotos Peter Seiter





Fünf Jahre nach dem 1250. Geburtstag, das die Stadt Sinsheim pandemiebedingt im Jahr 2020 nicht feiern konnte, waren am 10. Mai knapp 800 Besucher zum Festakt in die Dr.-Sieber-Halle eingeladen worden – 1255 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung Sinsheims im Lorscher Codex.
Oberbürgermeister Marco Siesing begrüßte die Gäste zum Festakt und stellte fest: „Es ist kein runder Geburtstag. Dafür aber ein umso spannender. Wir lassen uns nicht unterkriegen, sondern feiern einfach später“.
Dabei wurde dem Heimatverein Kraichgau, zu dessen Gründern die Stadt Sinsheim und der Namensgeber der Halle, Dr. Horst Sieber, gehören, eine große Ehre zuteil. Nicht nur, dass Susanne Kaiser-Asoronye und ihrem Ehemann Uwe Kaiser Plätze unter den Ehrengästen in der dritten Reihe reserviert wurden, sondern der Heimatverein und die Vorsitzende wurden bei der Begrüßung namentlich erwähnt „in Vertretung aller Sinsheimer Vereine und vor allem der Geschichts- und Heimatvereine der Umgebung.“
Frank Werner, Bürgermeister von Angelbachtal, sprach als Erster stellvertretender Vorsitzender des Kreistags ein Grußwort und Glückwünsche. Mit dem Verweis, dass die Gebrüder Grimm sich einer Sinsheimer Vorlage bedient hätten, wünschte er der Stadt eine „märchenhafte Zukunft“. Das Orchester der Städtischen Musikschule Sinsheim, das schon zum Auftakt die Ouvertüre zur „Der Barbier von Sevilla“ von Gioacchino Rossini gespielt hatte, leitete mit ihrer musikalischen Darbietung „The Raiders March“ aus Indiana Jones von John Williams zum Schauspiel über.
Mehr als ein heiteres Landstädtchen – Eine Zeitreise in Sinsheim
So lautete der Titel des Schauspiels, angelehnt an den überlieferten Ausspruchs des Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe bei einem Besuch im Jahr 1797. „Willkommen, meine Damen und Herren! Schön, dass Sie heute hier sind! Packen Sie Ihre Neugier und ein wenig Fantasie ein, denn wir benutzen heute den Zug, den Streifzug durch Raum und Zeit – ganz ohne Reisepass und nervigen Sicherheitscheck. Ich bin Ihre Reiseleiterin und begleite sie auf diesem historischen Trip zurück in die Vergangenheit,“ so startete die Erzählerin Uschi Barth das Jubiläumsschauspiel. „Was sind schon fünf Jahre Verspätung in der Historie? Ein Wimpernschlag. Doch kaum der Rede wert.“
„Ein Tag vor meinem 48. Geburtstag! Tatsächlich. Ich war schon einmal hier: Sinsheim. In den Drei Königen eingekehrt; hat das Ansehen eines nach der Landsart heitern Landstädtchens [...]. Das ist das Gasthaus von Christoph Ludwig Ziegler! Ich erinnere mich.“ Kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe (gespielt von Michael Huber) fiel der Reiseleiterin in das Wort. „Ich bemerkte eine Anstalt, die ich in dem sehr reinlichen Neckargemünd auch schon, doch in einem sehr viel geringern Grade gesehen hatte: dass Mist und Gassenkot mehr oder weniger an die Häuser angedrückt war. Der Hauptweg in der Mitte, die Gossen an beiden Seiten und die Pflasterwege vor den Häusern bleiben dadurch ziemlich rein. [...] [W]enn [der Bürger] den Unrat sich häufen lässt, so muss er ihn unter seinen Fenstern dulden; das Publikum aber ist auf der Straße wenig oder nicht inkommodiert. Sauberhaftes Sinsheim!“
Zusammen führten die beiden das aufmerksam folgende Publikum in vielen szenischen Bildern durch 1255 Jahre bewegte Stadtgeschichte.
Mit den Anfängen Sinsheims, die Besiedelung durch Kelten vom Stamm der Helvetier begann die Zeitreise, begleitet von keltischer Musik. „Sie haben zu ihrem Schutz dort eine Fliehburg in der Nähe von Dühren errichtet.“ Doch auch die Römer, der die nächste Station gewidmet waren, befanden sich in der Gegend um Sinsheim und Steinsfurt, was u. a. die Jupitersäule aus dem Jahr 90 nach Christus beweist.
Anschaulich war die erste Erwähnung des historischen Sinsheims dargestellt, als „Hagino aus dem Elsenzgau“ im damals drei Tagesreisen entfernten Kloster Lorsch vorsprach, um die Schenkung eines Grundstückes vorzunehmen. „In Christi Namen, im dritten Jahr [...] des Königs Karl, mache ich, Hagino eine Vergabung an den Hl. Nazarius. Sein Leib ruht im Lorscher Kloster, dessen Aufseher der ehrwürdige Abt Gundeland ist. Ich schenke in der oben genannten Gemarkung [namentlich Sunnensheim] eine Hofreite mit darauf stehendem Haus und fünf Morgen Land,“ diktierte er dem Mönchsschreiber.
Stift Sunnisheim und Johannes, Bischof von Speyer, der das bereits bestehende Stift seiner Vorfahren auf dem Michaelsberg in ein Benediktinerkloster umwandeln ließ, war ein weiteres Kapitel gewidmet. Ebenso die mehrfache Verpfändung der Stadt zwischen 1192 und 1362, wo Sinsheim kurpfälzisch wurde.
Der Bauernaufstand, der sich zum 500. Mal jährt, wurde durch einen Mob wütender Bauern dargestellt. Trauer machte sich breit beim Blick auf 1689, in dem französische Truppen die Stadt im Flammeninferno fast vollständig zerstörten.
Auch die Zeit des Dreißigjährigen Krieges und die Zeit dreißig Jahre später, als Sinsheim zum Schauplatz einer Schlacht zwischen französischen und kaiserlichen Truppen wurde, erlebten die Zuschauer mit, ebenso die Revolution 1848, als einige Republikaner Friedrich Hecker in seiner Mission unterstützten, Baden in die Hände des Volkes zu legen und mit dem Apotheker Gustav Mayer ‘gen Heidelberg zogen.
In die Moderne ging es mit Carl Baer, der 1904 eines der ersten
Automobile in Sinsheim hatte und die zuvor erfolgte Installation der Stromversorgung in der Stadt. Auch der Anschluss an das Badische Eisenbahnnetz und der erste Fohlenmarkt waren Thema. Mit dem Bau der Gartenstadt gegen die Wohnungsnot nach dem Ersten Weltkrieg und dem Ende des Zweiten Weltkriegs als letzte Station endete die bewegende und kurzweilige Zeitreise in Sinsheims Geschichte. „Ja, liebe Mitreisende, für Sie heißt es jetzt:
Alles aussteigen und guten Nachhauseweg! Auf Wiedersehen!“
Oberbürgermeister Marco Siesing dankte allen Mitwirkenden des Jubiläumsschauspiels sehr herzlich für ihr großes ehrenamtliches Engagement. Stellvertretend für die mehr als 30 vor und hinter den Kulissen Mitwirkenden nahmen Leiterin Uschi Barth und Darsteller Michael Huber die Glückwünsche und Präsente entgegen. Nicht zuletzt wurde Dr. Marco Neumaier auf die Bühne geholt. Keiner ist so nah an der Quelle der Sinsheimer Geschichte wie der Stadtarchivar, der überdies auch ein persönliches Mitglied des Heimatvereins Kraichgau ist. Das Bühnenstück und die szenische Collage stammten aus seiner Feder, bearbeitet von Uschi Barth.
Für die Verwaltungsgemeinschaft Sinsheim, Angelbachtal und Zuzenhausen überreichten die Bürgermeister Frank Werner (Angelbachtal) und Hagen Zuber (Zuzenhausen) Präsente zum Jubiläum. Nach dem offiziellen Teil lud die Stadt zu kulinarischen Leckereien ein.
Auch der Heimatverein Kraichgau gratuliert – der Stadt Sinsheim mit OB Marco Siesing zum Jubiläum und Dr. Marco Neumaier mit Uschi Barth sowie allen Beteiligten für einen gelungenen Streifzug durch die Sinsheimer Geschichte, der es unbedingt verdient hat, nochmals aufgeführt zu werden. SKA











Drei Tage lang waren wir in Oberderdingen, buchten extra ein Studio im Weinhaus Lutz. Unsere Arbeit – das waren die Fotos für den (schon im letzten Jahr) versprochenen Fachwerkführer der Stadt Oberderdingen, eingebunden in unsere neue Schriftenreihe „den Kraichgau erleben“. Oberderdingen hat einen Bestand von rund 120 Fachwerkbauten, größtenteils mit offenem Fachwerk und liebevoll restauriert.
Natürlich haben wir uns auch mit Erwin Breitinger getroffen, unserem Ehrenmitglied und langjährigem Bürgermeister der Gemeinde, die erst im Jahr 2024 zur Stadt erhoben wurde. Ein Treffen mit Bürgermeister Nowitzki kam leider nicht zustande, fiel doch unser Besuch bei ihm ausgerechnet in eine Zeit voller Termine und Tagungen. Und dann feierte er auch noch Geburtstag (Glückwunsch nochmals an dieser Stelle). Von unserer Seite war zuvor der Termin sehr kurzfristig anberaumt worden. Eine Lücke in meinem (ebenfalls vollen) Terminkalender musste gefunden werden – und dann waren wir natürlich auch noch wetterabhängig. Aber es hat alles gepasst. Es war nicht zu warm und nicht zu kalt und vor allem: es regnete nicht. Für einen kleinen Sonnenbrand hat es dennoch gereicht.
So ein Fotoshooting ist zweifelsfrei anstrengend. Morgens drei bis vier Stunden auf Fototour, danach kurze Pause im Weingut, dann zogen wir wieder los für ein paar Stunden Fotografie. Während mein Mann sich um den rechten Blickwinkel, die Blende und den perfekten Stand zur Sonne kümmerte, fungierte ich als Packesel und als Mülleimerschieber. Mit Entsetzen hatten wir festgestellt, dass dienstags die Müllabfuhr unterwegs war. Da die vollen Abfallbehälter nicht besonders fotogen waren, hieß es für mich: Mülleimer weg, Mülleimer zurück … bei fast jedem Haus. Nach dem Abendessen haben wir die Bilder gesichtet und nach Straßen/Hausnummern benannt.
Vor einigen Jahren hat man entdeckt, dass das verputzte Haus in der Weinstraße 3 ein Firstständerhaus ist, im Kern dendrochronologisch auf 1474 datiert. Das Fachwerk ist nun freigelegt worden und das Haus wird komplett saniert. Dabei gibt es so manche Besonderheiten, aber wir wollen dem Fachwerkführer nicht vorgreifen. Wir haben uns mit dem Bauleiter/Architekten Günther Meerwarth getroffen, der uns Fotos von der Sanierung und zuvor zur Verfügung gestellt hat.
SKA / Fotos Uwe Kaiser












Bei wechselhaftem Wetter haben sich fünfzehn Mitglieder des HVK zur Besichtigung des Zeutener Firstständerhauses eingefunden. Nach der Begrüßung durch Dietmar Griesmeier vom Heimatverein Ubstadt-Weiher und der Übergabe eines Buchgeschenkes vom HVK wurden die in zwei Gruppen eingeteilten Besucher durch das Haus geführt. Das in seinem Kernbestand in den Jahren 1457 und 1458 erbaute Firstständerhaus war von 2003 bis 2007 vom Heimatverein Ubstadt-Weiher aufwendig saniert worden.
Fasziniert hat die „schwarze Küche“ im Erdgeschoss, in dem sich die Wohnräume inklusive der guten Stube befanden. Traditionell war die Kochstelle in der mittleren Zone zusammen mit Diele und Treppe angeordnet. Die offene Herdstelle und der Rauch, der über zwei kleinere Öffnungen in der Balkendecke nach oben und somit nach außen zog, bedeckte die angrenzenden Bereiche, einschließlich Balken unter dem First mit einer feinen Rußschicht.
Die ursprüngliche Nutzung des Obergeschosses ist noch nicht
geklärt. In der oberen Diele sind Befunde erhalten, die stutzig machen. In der Regel mit Truhen möbliert, waren sie sonst ohne besondere Ausstattung. Hier jedoch war bis 1715 die Diele immer wieder dekorativ ausgemalt und somit ungewöhnlich repräsentativ ausgestattet – einschließlich Täfelung. Um 1475 wurde ein Wandschrank in die vordere Bundwand eingebaut. Im 16. Jhd. wurde das Täfer entfernt und in der Folgezeit entstand eine erstaunliche Folge von Wandmalereien in mehreren Dekorationsschichten. Neben mittelalterlichen Verblattungen und späteren Verzapfungen gibt es also noch immer viel zu entdecken. SKA/Fotos Uwe Kaiser
Wer sich für eine Besichtigung interessiert, kann unter https://heimatverein-ubstadt-weiher.de/ firststaenderhaus/fuehrung/ beim Heimatverein Ubstadt-Weiher gerne einen Termin ausmachen.







21. März 2025 | Mundartabend in Zaisenhausen 
in Kooperation mit dem Heimat-, Kultur- und Trachtenverein Zaisenhausen
Wer sich auf Lieder in Mundart, freche Texte und verrückte Typen freut, der sollte diesen Mundartabend nicht verpassen. Der Heimatverein Kraichgau organisert in Zaisenhausen eine Veranstaltung mit Biss. Zusammen mit dem örtlichen Heimat-, Kultur und Trachtenverein und in Kooperation mit „Unsere Sprachheimat“ werden bekannte Künstler aus der Szene präsentiert. Die Moderation hat Thomas Liebscher
Dieter Huthmacher, Kabarettist und Liedermacher aus Pforzheim
In seinen Liedern bügelt Huthmacher humorvoll auf, was uns alle bewegt und auf den Senkel geht. Er nimmt aufs Korn, wer „Trendy“ mit dem Handy. Ob Wortspiel oder berührendes Liebeslied. Huthmacher ist ein Meister mit der Gitarre.
Bernd Siemers, Mundartautor aus Karlsruhe
Aus dem prallen Leben fischt Bernd Siemers und macht daraus Perlen in seiner Karlsruher Mundart, dem Brigandedeutsch. Eindeutig, zweideutig und deftig sind seine Texte, die er mit knitzem Humor vorstellt.
Charly Weibel, Liedermacher aus der Kurpfalz (Reilingen)
Ein singender Botschafter der kurpfälzer Mundart ist Charly Weibel. Nicht nur, wenn er seine umfassende Kurpfalz-Hymne singt. Er packt seinen authentischen Reilinger Dialekt in wunderschöne Lieder, auch zum Mitsingen.
Sabine Essinger, schwäbisch-badisches Typenkabarett
Eine Frau, viele Gesichter: Vom altklugen Baby bis hin zur bissigen Oma – vertreten ist in ihrer Show alles, was einem in der schwäbischen Frauenwelt so begegnet.
Kulturhalle Zaisenhausen, Hildastraße 203, 75059 Zaisenhausen
Beginn 19 Uhr, Einlass 18 Uhr, Eintritt ist frei, Spendenkasse aufgestellt.
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Damian Hugo von Schönborn war Fürstbischof von Speyer und residierte ab 1724 im Schloss Bruchsal. Zu seinem Herrschaftsbereich gehörte unter anderem das Gebiet des alten Landkreises Bruchsal.
Im Auftrag des Fürstbischofs entstanden ab dem Jahr 1725 die Schönborner Alleen, die größtenteils noch heute bestehen. Das für die Barockzeit typisch symmetrische Wegesystem hat die Form eines geometrischen Rechtecks. Ausgangspunkt ist die Mittelachse des Bruchsaler Schlossgartens. Von dort aus führt eine Hauptallee nach Westen (Grabener Allee bzw. heute Kammerforststraße), während eine zweite Hauptallee, beginnend ab dem heutigen Bruchsaler Mediamarkt-Kreisverkehr, nach Norden verläuft (Kronauer Allee).
Darüber hinaus wurden in westlicher Richtung zwölf und in nördlicher Richtung elf Richtwege angelegt und mit laufenden Nummern versehen. Das Wegenetz verbindet noch heute die Städte und Dörfer im alten Bruchsaler Landkreis (obere Lußhardt) und führt teilweise weit in das Gebiet der alten Kurpfalz (untere Lußhardt) hinein. Zu Schönborns Zeiten gelangte man über die überwiegend im Lußhardtwald errichteten Wege vor allem auch zu dessen weiteren herrschaftlichen Anwesen. Zu nennen sind der Ökonomiehof mit Musterlandwirtschaft und Viehzucht in Altenbürg (heute Karlsdorf-Neuthard), die Sommerresidenz Schloss Kislau (heute Bad Schönborn) und die Eremitage Waghäusel, die als Jagdschloss diente.
Das Schönbornsche Alleensystem prägt die Landschaft, die Straßenführungen und die Grundrisse der Dörfer der Umgebung bis heute. In Bad Schönborn, Bruchsal, Forst, Graben-Neudorf, Karlsdorf-Neuthard, Kronau oder Waghäusel ist im Ortsbild offensichtlich, dass Teile der Straßen und Wege ihren Ursprung im Alleensystem des Fürstbischofs haben. In Hambrücken und Ubstadt-Weiher sind Schönborns Wegeachsen zumindest erkennbar.
Das Projekt: Um das Schönborner Alleensystem in den Fokus zu stellen und touristisch (z.B. für Radwege), zu nutzen, sollen auf Initiative des Kronauer Bürgermeisters Frank Burkard an verschiedenen Standorten Schilder aufgestellt werden, die die historische Bedeutung der Alleen erläutern. Die weiteren Beteiligten mit Schilder-Standorten sind: Waghäusel, Kirrlach, Hambrücken, Karlsdorf-Neuthard, Bruchsal, Forst und Ubstadt-Weiher.
Thomas Adam, stellv. Vorsitzender des HVK, ist als Kulturamtsleiter der Stadt Bruchsal im Projekt involviert und brachte den Heimatverein und die Vorsitzende „ins Spiel“, denn es galt, die Schilder zu gestalten. Dabei suchten die Beteiligten nicht nur eine Grafikerin, sondern jemand, der sich mit Interesse an Historie an die Aufgabe machte. Die dann getroffene Vereinbarung ist eine klassische Win-Win-Situation: Susanne Kaiser-Asoronye gestaltet die Schilder zu Sonderkonditionen, und der HVK wird darauf mit Logo als Unterstützer des Projektes integriert. Eine Abmachung, die Gefallen fand und beiden Seiten dient.
Dabei war Eile geboten, denn die Gemeinde Kronau plant im Mai die Einweihung eines „Ehrenparks“. Zu diesem Zeitpunkt sollen die ersten Schilder aufgestellt sein. Die größte Herausforderung war das Erstellen einer Karte, die die besondere Situtation der Schönborner Alleen verdeutlicht. Das Geoportal Baden-Württemberg stellte die Basiskarte dafür zur Verfügung. Trotzdem saßen die Vorsitzende und ihr Ehemann tagelang am Computer, denn es galt, alle Wege aber auch Brücken und Unterführungen sowie Unterbrechungen der historischen Wegführung herauszufinden und einzuzeichnen. Auch die Namen der Alleen und Richtwege wurden aufgestöbert und eingetragen. Hier war Roland Just vom Heimatverein Kronau eine große Hilfe.
Am 13. März stellten Frank Burkard und Susanne Kaiser-Asoronye die Layouts der Schilder sowie die erarbeitete Karte Vertretern der beteiligten Gemeinden vor. Zur großen Freude fand die Karte großen Zuspruch. Nun kann es an die Realisierung der Schilder gehen ... und Sie alle sind zur Eröffnung des Ehrenparks in Kronau am 17. Mai recht herzlich eingeladen. (Details dazu in Kürze auf der Homepage der Gemeinde unter www.kronau.de)
Portrait Damian Hugo Philipp von Schönborn (1676-1743) als Kardinal, Maler unbekannt.
Die historische Forstkarte aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigt den oberen Lußhardt mit seinem Alleensystem. Sie zeigt die Schutzreviere von Forst, Weiher, Kronau, Kirrlach und Hambrücken mit verschiedenen Farben eingezeichnet. Die Grenzen sind farbig, Flurnamen, Gewässer, Straßen und Wege sind vermerkt. Distrikte mit Nummern, außerhalb der Karte die Orte Hambrücken, Weiher, Forst und Bruchsal (Schloß und Gartenanlagen) im Grundriß mit Straßenzügen. Generallandesarchiv Karlsruhe H Lußhardt 6, Bild 1 | Autor: W. Laurop
Treffen am 13. März 2025. Von links: Roland Just, Heimatverein Kronau; Roland Leibersperger, Heimat- und Kulturverein Forst e.V.; Jörg Hoffmann, Forst; Theo Gassner, Heimatverein Kronau; Frank Erthal, Karlsdorf-Neuthard; Dominik Zindl, Weiher; Susanne Kaiser-Asoronye, HVK; Melanie König, Hambrücken; BM Frank Burkard, Kronau; OB Thomas Deuschle, Waghäusel.
Karte rechts: die von Susanne Kaiser-Asoronye und Uwe Kaiser überarbeitete Karte. Grundkarte: © Datenquelle: LGL, www.lgl-bw.de, dl-de/by-2-0 (Klick auf die Karte zeigt vergrößerte Ansicht)