Was ist das „Museumsnetzwerk Kraichgau“?
Auf Initiative der Museumsleiterinnen aus Sinsheim und Bretten, Dinah Rottschäfer und Linda Obhof, versammeln sich seit dem Sommer des Jahres 2022 Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Kraichgauer Museen, Archive und Heimatvereine zu regelmäßigen Treffen. Die Kooperation innerhalb der lokalen Museumslandschaft soll sich in den kommenden Jahren verstetigen und möglichst viele interessierte Einrichtungen im Kraichgau miteinander verbinden.
Welches Ziel verfolgt das Netzwerk?
Das Museumsnetzwerk Kraichgau wurde gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen Museen, Archiven und Heimatvereinen in der Region Kraichgau zu stärken und deren Ressourcen effizienter zu nutzen. Die Region Kraichgau, die sich über Teile des nördlichen Baden-Württembergs erstreckt, ist reich an historischen und kulturellen Schätzen, die es zu bewahren und zu vermitteln gilt. Die Vielfalt der hier vertretenen Museen und kulturellen Einrichtungen bietet ein breites Spektrum an Themen, die von der lokalen Geschichte über Kunst bis hin zur Religionsgeschichte reichen.
Angesichts dieser Fülle erkannten die beteiligten Institutionen, dass sie durch eine enge Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Ressourcen eine stärkere Wirkung erzielen könnten. Die Vorteile des Netzwerks zeigen sich schon nach wenigen Wochen der gemeinsamen Arbeit: ganz im Sinne der Nachhaltigkeit können Objekte künftig auf schnellerem Wege ausgeliehen werden, während sich Ausstellungstechnik gemeinsam anschaffen und nutzen lässt. Auch häufig auftretende Fragen oder Probleme im Museumsalltag können so im gemeinsamen Austausch schnell und unkompliziert gelöst werden. Von praktischen Empfehlungen für Museumseinrichtung oder Präsentationshilfen bis hin zur gegenseitigen Inspiration bei der Entwicklung von Veranstaltungen oder neuen Formaten – das „Museumsnetzwerk Kraichgau“ bietet seinen Mitgliedern eine neue Plattform für Gespräche, wertvolle Tipps und Rat, die es bisher in dieser Form nicht gab. Kommunikationsbarrieren werden dadurch schnell abgebaut, es entstehen neue Freundschaften zwischen den Institutionen.
Ziel der Kooperation ist es, auf Kontinuitäten und Brüche, Gemeinsamkeiten und Veränderungen hinzuweisen und dadurch zu einer Auseinandersetzung mit dem Kraichgau und seiner Vergangenheit als Natur- und Kulturlandschaft anzuregen. Themen wie Identifikation und Heimat werden dabei angesprochen, lassen jedoch Freiraum für eine ganz persönliche Interpretation. Wichtig ist den Partnern des Netzwerks bei allen gemeinsamen Aktionen, weniger auf „verstaubte“ Museumskonzepte zurückzugreifen, sondern vielmehr Geschichte erlebbar und begreifbar zu machen und das Museum aus den üblichen Räumlichkeiten herauszuholen. Authentische und vielfältige Vermittlung ist das Ziel der gemeinsamen Projekte.
Gruppenfoto: Aufnahme Uwe Kaiser, 22.10.2024, Ort: Gerberhaus Bretten
Auf dem Foto v.l.n.r.:
Norbert Eiche
Catrin Schönhals (Stadtmuseum Sinsheim)
Karl-Heinz Glaser (Heimat- und Museumsverein Kraichtal e.V.)
Dr. Axel Lange (Europäische Melanchthonakademie Bretten)
Carmen Krüger (Museen der Stadt Kraichtal)
Linda Obhof (Städtische Museen Bretten)
Dr. Martina Terp-Schunter (Heimatmuseum Mühlacker)
Martina Beisel(Städtische Museen Bretten)
Petra Binder (Stadtarchiv Eppingen)
Sarah Lehnert (Stadt- und Fachwerkmuseum Eppingen)
Dr. Stefanie Woite-Wehle (in Vertretung für das Stadtarchiv Maulbronn)
Dario Miericke (Stadtmuseum Sinsheim)
Susanne Kaiser-Asoronye (Heimatverein Kraichgau e.V.)