Sonderveröffentlichung 20 | Die Musterungslisten des württembergischen Amtes Maulbronn, 1523-1608
Autoren: Konstantin Huber, Jürgen H. Staps; Pforzheim 1999
Umfang: 728 Seiten, Hardcover.
ISBN – | Preis: 30,00 €
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Aus dem Inhalt:
Grundlage und Hauptteil des voluminösen Werkes bildet die Transkription der Musterregister des Klosteramtes Maulbronn, das 27 Ortschaften in der Region Pforzheim-Bretten-Vaihingen-Leonberg umfasste. In diesen 15 Verzeichnissen, die im Hauptstaatsarchiv Stuttgart aufbewahrt werden, sind insgesamt fast 18.000 Namen aus einem Zeitraum überliefert, für den sich vielerorts die Kirchenbücher als wichtigste personengeschichtliche Quelle nicht erhalten haben.
Drei umfangreiche Aufsätze werten die Musterungslisten wissenschaftlich aus. Der erste Beitrag betrachtet sie als Quelle für die Orts- und Regionalgeschichte und untersucht ihre demographische Aussagekraft. Es folgt eine für die württembergische Militärgeschiche exemplarische Studie über das Maulbronner Landesaufgebot. Schließlich werden die Musterregister ausführlich aus namenkundlicher Sicht betrachtet, wobei vergleichende Untersuchungen zur Rufnamengebung, die Etymologie der Familiennamen sowie sprachgeschichtliche Befunde im Mittelpunkt stehen. Aufgrund seines thematischen und regionalen Umfangs ist dieser Band im deutschen Sprachraum bislang einzigartig.
Warum das Buch so interessant ist:
Die im Stuttgarter Hauptstaatsarchiv aufbewahrten württembergische Musterungslisten wurden von der Forschung wenig beachtet. Dies erstaunt umso mehr, als in vielen Orten die Kirchenbücher erst seit Mitte des 17. Jahrhunderts, also nach dem Dreißigjährigen Krieg erhalten sind. Diese Musterungslisten aber setzen schon 1516 ein und liegen von da in unregelmäßigen Zeitintervallen (meist fünf Jahre) vor. Sie enthalten nicht nur Namen und deren Bewaffnungsart – Spieß, Büchse, Rüstung etc. – sondern auch sonstige Angaben wie z.B. „des alten Schultheißen Sohn“. Das Buch – ein Schwergewicht mit fast zwei Kilo Gewicht – vereint Listen für die rund dreißig Klosterorte zwischen Bretten und Leonberg, Pforzheim und Vaihingen mit ausführlichen Auswertungen der Quellen und insgesamt fast 18.000 Namen. Namenkundliche Aspekte – Herkunft und Bedeutung von Ruf-, Vor- und Familiennamen, Lautung und Schreibung sind enthalten. Ein Schatz für Genealogen, der bisher zu wenig Beachtung findet.
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