Februar 2023 (Pressemitteilung)
Im Jahr 2025 jährt sich der Bauernkrieg im Kraichgau zum 500. Mal. Aus diesem Grund nehmen unterschiedliche Museen und Institutionen aus dem Kraichgau gemeinsame Projekte, ein buntes Jahresprogramm sowie eine Wanderausstellung in Angriff. Auf Initiative der Museumsleiterinnen aus Sinsheim und Bretten, Dinah Rottschäfer und Linda Obhof, versammeln sich seit dem Sommer des vergangenen Jahres die Vertreterinnen und Vertreter der Museen, Archive und Heimatvereine zu regelmäßigen Treffen sowie in Arbeitskreisen, welche die Planungen für das Jubiläumsjahr vorantreiben. Die Kooperation innerhalb der lokalen Museumslandschaft soll sich in den kommenden Jahren verstetigen und auch über das Jubiläumsjahr hinaus Bestand haben. Die Vorteile des Netzwerks zeigen sich schon nach wenigen Wochen der gemeinsamen Arbeit: ganz im Sinne der Nachhaltigkeit können Objekte künftig auf schnellerem Wege ausgeliehen werden.
Die Museen konnten so Kommunikationsbarrieren abbauen, es entstanden neue Freundschaften zwischen den Institutionen. Das Jahresprogramm für das Jahr 2025 soll neben zwei wissenschaftlichen Fachtagungen auch Kinder-Workshops, Märkte und Living-History Aktionen zum Thema Bauernkrieg beinhalten. Diese sollen an unterschiedlichen Lokalitäten im Kraichgau stattfinden. Ziel der Kooperation ist es überdies, weniger auf “verstaubte” Museumskonzepte zurückzugreifen, sondern vielmehr Geschichte erlebbar und begreifbar zu machen und das Museum aus den üblichen Räumlichkeiten herauszuholen.
Die mit dem Jubiläum in Verbindung stehenden Programmpunkte werden der Öffentlichkeit die politisch wie gesellschaftlich hochinteressante Zeit um 1525 näherbringen und gleichzeitig eine Brücke zur heutigen Kulturlandschaft Kraichgau schlagen. War die Landschaft im 16. Jahrhundert noch von einer landwirtschaftlichen Lebensweise und herrschaftlicher Zersplitterung geprägt, stehen heute Themen wie Biodiversität und Nachhaltigkeit in unserer Kulturlandschaft im Fokus.
Das Museumsnetzwerk Kraichgau wurde ursprünglich von Dinah Rottschäfer (Stadtmuseum Sinsheim) und Linda Obhof (Städtische Museen Bretten) ins Leben gerufen. Weitere Mitstreiter waren schnell gefunden. Das Netzwerk teilt sich in verschiedene Arbeitskreise, z.B. den AK Öffentlichkeit oder den AK Bauernkrieg. Über eine gemeinsame digitale Plattform werden Organisation und Termine abgestimmt, Texte und Bilder gebündelt und allen Teilnehmern zugänglich gemacht.
Kontakt zum Museumsnetzwerk können sie gerne unter museumsnetzwerk@heimatverein-kraichgau.de aufnehmen.
Auch wenn der HVK kein eigenes Museum unterhält, liegt ihm doch die Museumslandschaft im Kraichgau am Herzen – zumal viele Museen Mitglied im HVK sind. Daher haben wir – bis zum Erstellen eines eigenen Webauftrittes, die Seite des Museumsnetzwerk Kraichgau in unsere Vereinsseite integriert.
April 2023 (Pressemitteilung)
Ein Jahr nach der Gründung traf sich das Museumsnetzwerk Kraichgau erstmals live zu einem Treffen im Museum „Alte Universität“ in Eppingen. Neben einer Führung durch Museumsleiter Peter Riek, konnten die Arbeitskreise Ihre aktuelle Tätigkeit vorstellen. So bot das Treffen Gelegenheit, sich nach Ende der Corona bedingten Einschränkungen endlich auch persönlich zu begegnen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Das Museumsnetzwerk plant für das Jahr 2025 neben einem vielfältigen Jahresprogramm auch eine Wanderausstellung aufgrund der 500. Jährung der Bauernaufstände in der Region mit dem Titel „Gerechter Zorn?
500 Jahre Bauernaufstand im Kraichgau“. Für das Programm gibt es aktuell schon Zusagen für eine große Living-History Veranstaltung, für mehrere Tagungen, die im Verlauf des Jahres 2025 stattfinden sollen, sowie Zusagen von agrarwirtschaftlicher Seite, das Projekt mit Programmbeiträgen aktiv zu unterstützen.
Ziel des Netzwerks ist es nicht nur, die Museen untereinander näher zusammenrücken zu lassen, sondern auch als Museumslandschaft in der Region sichtbarer zu werden. Dieser Aspekt soll die Arbeit des Museumsnetzwerks auch über die Planungen für das Jahr 2025 hinaus leiten und zu einer Verstetigung der Kooperation führen.
Foto: Angela Portner, auf dem Foto v.l.n.r.:
Dr. Stefanie Woite-Wehle (in Vertretung für das Stadtarchiv Maulbronn)
Eleonore Scheib (Heimatverein Untergrombach e.V.)
Petra Binder (Stadtarchiv Eppingen)
Martin Lauber (Heimatverein Untergrombach e.V.)
Peter Riek (Stadt- und Fachwerkmuseum Eppingen),
Prof. Dr. Günter Frank (Europäische Melanchthon-Akademie Bretten)
Susanne Kaiser-Asoronye (Heimatverein Kraichgau e.V.)
Carmen Krüger (Museen der Stadt Kraichtal)
Karl-Heinz Glaser (Heimatverein Kraichgau e.V.)
Dr. Martina Terp-Schunter (Heimatmuseum Mühlacker)
Regina Bender (Städtisches Museum im Schloss Bruchsal
Linda Obhof (Städtische Museen Bretten)
Dinah Rottschäfer (Stadtmuseum Sinsheim)